Thomas Diethart zeigte Nerven wie Drahtseile

BISCHOFSHOFEN (gz/ap). Über 25.000 begeisterte Skisprungfans finden am Dreikönigstag den Weg ins Sepp-Bradl Stadion, um die weltbesten Weitenjäger bei ihrer Flugshow auf der Paul-Außerleitner-Schanze lautstark zu unterstützen.

Nach dem Bewerb in Innsbruck – Diethart und Morgenstern belegen Rang eins und drei in der Gesamtwertung – dürfen sich die Anhänger der ÖSV-Adler berechtigte Chancen auf den sechsten Tourneesieg in Folge ausrechnen.

Doppelsieg für Österreich
Und diese Hoffnungen sind nicht enttäuscht worden. Mit Weiten von 138,5 und 140 Metern kann der erst 21-jährige Thomas Diethart auch das Dreikönigsspringen mit einem Minimalvorsprung von 1,7 Punkten auf den Qualifikationssieger Peter Prevc aus Slowenien gewinnen. Thomas Morgenstern überholt mit einem fulminanten Comeback und Platz drei in Bischofshofen den Schweizer Simon Ammann noch in der Gesamtwertung und besiegelt den rot-weiß-roten Doppelerfolg. "Ich habe die Stimmung schon am Balken oben genossen und danach den Sprung wieder echt gut getroffen", freut sich Thomas Diethart.

Nerven wie Drahtseile
Mit acht Weltcupstarts bringt Diethart vorab wenig Erfahrung für seinen Premiereneinsatz bei der Vierschanzentournee mit. Gerade erst kurz vor Tourneestart ist der Niederösterreicher in das ÖSV-Team gerutscht und nach nicht einmal drei Wochen darf er sich in die Sportgeschichtsbücher eintragen lassen. "Ich musste am Balken einfach die Nerven bewahren und den Kopf ausschalten", verrät Diethart, der von seinen Sprungkollegen kurz "Didl" genannt wird.

Stefan Kraft gab alles
Der Pongauer Lokalmatador Stefan Kraft kann an den Überraschungserfolg mit Rang drei im Vorjahr nicht anknüpfen. Nach Platz fünf in der Qualifikation bezwingt der junge Schwarzacher auf seiner Lieblingsschanze zwar KO-Gegner Ronan Lamy Chappuis, kommt aber über einen 20. Platz nicht hinaus. Echter Gewinner ist neben Diethart aber auch der Veranstalter in Bischofshofen selbst. "Das war einer der schönsten und fairsten Wettkämpfe seit Ewigkeiten", attestiert Thomas Morgenstern abschließend.

Gallery Facebook
Gallery meinbezirk.at